*Werbung* Im April ging es für mich von Wien mit dem Zug in die Cinque Terre. Um genau zu sein nach Riomaggiore. Nicht ganz eine Woche war ich dort mit meiner Mum unterwegs. Wir haben uns ein Örtchen nach dem anderen angesehen, haben uns durch verschiedenste Restaurants gekostet und sind sämtliche Wanderrouten abgegangen.
Die Cinque Terre liegt an der nordwestlichen italienischen Küste in der Region Ligurien. Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore bezeichnen die Cinque Terre, also die fünf Ortschaften. Sie liegen malerisch an den Klippen direkt an der Küste und sind mit traumhaften Wanderrouten über Berge und Hügel miteinander verbunden. Ein Nationalpark ist Teil der klimabegünstigten Region und daher beliebt zu Wandern. Vor allem in der Hochsaison soll es hier richtig rund gehen. Und die Kapazitäten der kleinen Orte sind dann schnell mal überstrapaziert. Wir haben uns deshalb für ein verlängertes Wochenende in April entschieden. Wo auch einiges los war. Erst im Nachhinein haben wir erfahren, dass wir an einem italienischen Feiertag hier waren.
Leider gibt es noch keine Direktverbindung von Wien an die westliche italienische Küste. Insgesamt haben wir vier Züge gebraucht, um nach genau 15 Stunden unseren ersten Kaffee in Riomaggiore zu trinken. Es hat aber deutlich besser geklappt als wir am Anfang vermutet haben. Zu erst ging es mit dem Nachtzug von Wien Hauptbahnhof um 19.23 Uhr nach Bologna. Meine Mama ist in Bruck an der Mur in den Zug zugestiegen. Wir haben uns diesmal ein privates Liegeabteil geteilt. Was sehr angenehm war. Endlich mal nicht mit fremden Menschen den kleinen Raum teilen.
In Bologna kamen wir sogar pünktlich an und hatten dann noch ca eine Stunde um in den Zug nach Parma umzusteigen. Alle darauffolgenden Züge hatten ein paar Minuten Verspätung, was nicht weiter tragisch war. Wir hatten noch immer genügend Zeit unsere Anschlüsse zu erwischen und so lief die Reise eigentlich ziemlich problemlos und ohne viel Warterei. Hat sich beinahe wie eine direkte Verbindung angefühlt. Von Parma ging der Zug nach La Spezia Centrale und hier sind wir dann nur noch in den regionalen Zug nach Riomaggiore umgestiegen.
Um die beste Zugverbinung von Wien nach Riomaggiore zu finden habe ich die Plattform Omio genutzt. Hier wird mir die schnellste und günstigste Zugverbindung angezeigt und ich kann dort direkt meine Tickets buchen und meinen Sitzplatz reservieren. Vor allem für Auslandsreisen mit dem Zug, auch Länderübergreifend, ist Omio eine super Unterstützung für die Planung.
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Die Cinque Terre ist perfekt um sie zu Fuß und mit den Öffis zu erkunden. Ein Auto ist hier wirklich überflüssig. Von La Spezia bis Genua gibt es eine gute Zugverbindung die an der Küste in fast jeden Ort stehen bleibt. So kann man wirklich in nur wenigen Minuten bis spät in die Nacht von einem Ort in den anderen fahren. Man kann diese Verbindung mit einer S-Bahn vergleichen, so oft wie sie fahren. Mit der Cinque Terre Card kann man so oft von A nach B fahren wie man will. Wir haben lang überlegt und gerechnet, ob sich das für uns lohnt. Da die einzelnen Zugtickets aber schon sehr teuer sind und auch zwei der Wanderrouten einen Eintrittspreis verlangen, haben wir uns für die Tourismus-Karte entschieden. War schlussendliche eine gute Entscheidung. So konnten wir Wanderungen mit den Öffis verbinden und auch noch Abends zum Abendessen spontan in den Nachbarsort fahren.
Wir hatten uns diesmal für etwas sehr einfaches und günstiges entschieden. Ein kleines Airbnb mitten in Riomaggiore. Das war wirklich die perfekte Location. Leider war es nur sehr sehr kalt, da natürlich der komplette Boden mit Fliesen verlegt war und es keine Heizung gab. Für April empfehle ich daher drauf zu Achten, dass es eine Heizung oder ähnliches gibt.
Klar, mit Pasta und Pizza ohne Käse kommt man in Italien schnell mal zurecht. In Ligurien gibt es aber noch ein paar andere Spezialitätet, die ihr auf jeden Fall probieren solltet.
Focaccia wird hier wirklich an jeder Ecke verkauft. Im Normalfall ist Focaccia vegan und nur bei den verschiedenen Toppings sollte man aufpassen. Sehr zu empfehlen kann ich Toppings mit Pesto oder mit Zwiebel. Besonders gut fand ich Il massimo della focaccia in Monterosso wo wir uns Focaccia zum Frühstück vor unserer Wanderung geholt haben.
Eine andere Spezialität ist Pasta al Pesto. Also Nudeln mit Pesto, um genauer zu sein: Trofie mit Basilikum Pesto. Die Nudeln werden nur aus Hartweizengries und Wasser gemacht. Das Pesto besteht traditionell aus Basilikum, Olivenöl, Pinienkernen und Käse. Manchmal kommt das Pesto aber auch ohne Käse aus, daher am besten nachfragen.
Die nächste Spezialität ist eine Art Kichererbsenkuchen. Farinata bekommt man eigentlich überall wo es auch Focaccia oder Pizza gibt. Es besteht nur aus Kichererbsenmehl, Olivenöl, Salz und Wasser. Man kann das ganze aber auch mit den verschiedensten Toppings bestellen. Meine habe ich natürlich wieder mit Cipolla (Zwiebel) bestellt. Für rchtig gute Farinata kann ich Pan & Pumate in Manaola empfehlen.
Bei Happy Cow findet man natürlich auch einige Lokale die vegane Gerichte anbieten. Wir haben uns aber meistens in irgendein Restaurant rein gesetzt und dann einfach geschaut was es so gibt. Viele Lokale bieten auch Minestrone an (die ist so gut wie immer vegan) oder auch Bruschetta, Pasta und ähnliches.
In La Spezia gibt es das BioLino Café, wo ich endlich vegane Croissants bekommen habe. Hier kann man auch vegan Frühstücken oder Mittagessen. Es gibt außerdem köstliche frische Smoothies und viele verschiedene Mehlspeisen. Das Lokal ist super schön eingerichtet und man fühlt sich wirklich sehr wohl.
Wir hatten leider nicht immer das beste Wetter für Wanderungen. Aber wir haben wirklich bei jeder trockenen Gelegenheit einen neuen Wanderweg ausprobiert. Im Prinzip verbinden die Wanderwege alle Ortschaften entlang der Küste von Monterosso bis Riomaggiore und auch noch weiter nach Süden. Manche Wanderungen sind anspruchsvoller als andere, aber dadurch wird’s zumindest nie langweilig. Lasst euch von Instagram nicht täuschen und packt gute Wanderkleidung ein. Vor allem feste Schuhe und eine Wasserflasche sind essentiell.
Viele Quellen behaupten, dass das der schönste Wanderweg in der Cinque Terre ist. Deshalb empfehle ich ihn in der Hauptsaison bzw. zur Mittagszeit zu vermeiden. Wir sind daher extra früh aufgestanden und waren um Punkt 9 Uhr beim Ausgangspunkt der Wanderung in Monterosso angekommen. Hier muss man auch 7,50€ Eintritt zahlen. Daher formiert sich vor dem „Eingang“ eine kleine Schlange an wanderfreudigen Menschen. Wir hatten die Cinque Terre Card und konnten damit einfach rein spazieren. Trotz der Nebensaison und der frühen Uhrzeit, war bei uns sehr viel los auf der Strecke. Beim Bergaufgehen kam es teilweise sogar zu kürzeren Wartezeiten, wenn jemand vor dir die Puste verloren hat. Tatsächlich ist der Weg gar nicht so ohne, weil es gleich am Anfang enorm Bergauf geht und für viele (ältere) Leute war das dann doch eine kleine Herausforderung. Der Weg sonst ist aber traumhaft schön. Immer wieder gibt’s Aussicht aufs Meer und bald auch auf Vernazza.
Am Weg von Vernazza nach Corniglia war dann nicht mehr ganz so viel los. Vielleicht lag das daran, dass das Wetter etwas unbeständig war. Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken und sind weiter spaziert. Auch hier ist es wieder verpflichtend den Eintritt von 7,50€ zu zahlen. Mit der Cinque Terre Card sind wir aber wieder gemütlich bei der Kassa vorbei spaziert. Und es hat sich gelohnt. Denn am halben Weg kamen wir durch ein Bergdorf mit einer kleinen Bar, wo es frischgepressten Orangensaft gab. Da mussten wir nicht lang überlegen und haben uns auf die Terrasse mit herrlicher Aussicht über die italienische Küste gesetzt. Generell war dieser Wanderweg ein Highlight unserer Cinque Terre Reise.
Die relativ kurze, aber anstrengende Wanderung verläuft recht steil über den Hügel der die beiden Ortschaften voneinander trennt. Normalweise sind die beiden Orte mit der via dell’amore direkt am Wasser verbunden. Diese befindet sich aber seit einem Erdrutsch in Reparatur und wird vermutlich erst wieder 2024 Spaziergänger empfangen können. Aufgrund der Sperre der via dell’amore war sehr viel auf dem Wanderweg zwischen den beiden Dörfern los. Ich war froh, dass ich Wanderschuhe und ordentliche Sportkleidung anhatte. Uns kamen Leute in Flip Flops und High Heels entgegen, die sich sichtlich schwer taten auf den steilen, teilweise auch rutschigen Wegen. Der Weg ist unfassbar schön. An jeder Ecke habe ich eine andere Pflanze entdeckt. Es roch nach Meer und Blumen und die Aussicht war der absolute Hammer. Zurück von Manarola nach Riomaggiore ging es dann in nur einer Minute mit dem Zug.
Da unser Nachtzug zurück nach Österreich recht spät, kurz vor Mitternacht, gefahren ist, haben wir uns dazu entschieden noch einen Zwischenstopp einzulegen. Über La Spezia und Parma ging es daher zurück nach Bologna, wo wir genau zum Mittagessen in der Stadt ankamen. Nach einer kleinen Stärkung erkundeten wir Bologna. Ganz besonders toll fanden wir das Angebot an Vintage Läden. Wir waren ganz verliebt in die kleine Infernotto Boutique. Außerdem gab es auch einen riesigen Humana, mit tollen Angeboten. Am Hauptbahnhof fanden wir uns dann in einer Pizzeria wieder, wo es sogar vegane Pizza mit veganer Wurst und veganem Käse gab. Bei Rossopomodoro gibt es nicht nur vegane Pizza, sondern sie ist noch dazu ausgesprochen gut. Da lohnt es sich auch mal am Bahnhof zu essen, wo die Atmosphäre dann irgendwie nicht ganz so geil ist.
Warst du schon einmal in der Cinque Terre oder planst du dort hin zu reisen? Erzähl mir von deinen Erfahrungen in den Kommentaren.
*Dieser Blogpost enthält bezahlte Werbung für Omio.