by Mira – nachhaltig Leben und Genießen

Vegan & Low Budget Citytrip: Liverpool – England

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEnde April hat es mich mit Boyfriend und Friend für vier Tage nach Liverpool verschlagen. Der Grund der Reise war einen Freund zu besuchen, der dort gerade sein Praktikum für die Uni absolvierte. Solche Anlässe nutze ich immer gerne, um neue Städte zu erkunden. In England war ich ohnehin erst einmal (abgesehen von den vielen Malen, wo ich am Flughafen umsteigen musste). Mein Besuch in London war aber schon einige Jährchen her und deshalb war es höchste Zeit ein bisschen mehr über dieses Land zu erfahren.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADa England als recht teures Pflaster gilt, wollten wir unsere Reisekosten so gering wie möglich halten. Zwei Monate im Vorhinein buchten wir unsere Flüge. Hätten wir sie noch früher gebucht, wäre es bestimmt günstiger geworden. Einen Direktflug von Wien nach Liverpool gibt es nicht. Flüge nach Liverpool über Manchester oder London sind leider äußerst kostspielig, also entschieden wir uns dazu nach Manchester zu fliegen und von dort aus den Zug zu nehmen. Wir buchten unseren Hinflug mit Eurowings, der leider nur mit Zwischenstopp in Düsseldorf verfügbar war. Zurück flogen wir mit der eindeutig gemütlicheren Airline, mit Easyjet, die uns von Manchester direkt nach Wien brachte. Der Flug kostete insgesamt 180€. Früher buchen, ohne Zwischenstopp würde sich definitiv auszahlen, wahrscheinlich ist dann der Flug auch um einiges günstiger.

Vom Flughafen Manchester kommt man ganz gemütlich mit dem Zug nach Liverpool. Wir mussten zwar einmal noch am Weg umsteigen, aber ohne Komplikationen. Die meisten Züge fahren allerdings direkt durch. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde und kostet ca. 8 Pfund.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnsere Unterkunft hatten wir schon in Wien über Hostelbookers gebucht. Ich war verzweifelt auf der Suche nach einem leistbaren schicken Hotel oder Airbnb. Da solche Unterkünfte offensichtlich nicht verfügbar sind in Liverpool, entschieden wir uns einfach für die billigste Variante. Es wurde das Everton Hostel, das bald den liebevollen Spitznamen „Crackhöhle“ erhielt. Ich muss zugeben, ich bin offensichtlich schon aus dem Alter draußen, wo man mit Leichtigkeit in einem 18er Dorm übernachtet.

Obwohl ich zwischen meinem 17ten und 25ten Lebensjahr regelmäßig in Hostels geschlafen habe und sogar für ein halbes Jahr in einem gearbeitet habe, fühlte ich mich nun nicht mehr sonderlich wohl in so einem Hostel. Aber vielleicht lag das auch an den seltsamen Gestalten, die in dem Liverpooler Hostel ein und aus gingen, das Wohnzimmer okkupierten und zum Großteil aus ungepflegten Männern in ihren Vierzigern bestand. Das Frühstück glich einem Kochunfall und alle Aufstriche wurden in schmuddeligen Plastikbehältern der 1960er Jahre aufbewahrt. Ich aß jedes Mal nur ledigen Toast und trank dazu einen schwarz Tee. Der Spaß kostete immerhin nur 15€ pro Nacht, was für eine Unterkunft in Liverpool wirklich ein Schnäppchen ist. Wer allerdings keinen Bezug zu Hostels hat, dem würde ich diese Unterkunft definitiv nicht empfehlen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAVom Hostel konnten wir die Innenstadt eigentlich zu Fuß erreichen. Ab und An nahmen wir auch den Bus, der 2,30 Pfund kostet.

Wenn man an Liverpool denkt, dann assoziieren die meisten Wohl den Geburtsort der Beatles mit der Stadt. Aber Liverpool ist so viel mehr als der Ursprung der Kultband. Während sich in der Innenstadt eine der größten Outdoor Shoppingmalls Europas erstreckt, findet man an den Rändern coole hippe Viertel und ein großes Angebot an Kultur.

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Die Bold Street

Die Straße, nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt, ist ein kleines Mekka für Vintage-Liebhaber und Lunch-Esser. Die Straße ist zwar nicht super lang, aber auf dem kleinen Abschnitt findet man eine große Bandbreite an Vintageshops und internationalen Restaurants, wo man mindestens eine vegane Mahlzeit auf der Speisekarte findet.

liverpool pop boutique liverpool cowEin paar der coolsten Vintage Shops in der Straße sind Cow Vintage, Oxfam Original, Resurraction und die Pop Boutique. Mir gefiel vor allem die Pop Boutique besonders gut. Dort wurden moderne Schnitte verkauft, die aus Vintage Stoffen genäht wurden. Auch preislich fand ich es dort sehr in Ordnung. Für ein Top habe ich 13 Pfund gezahlt. Die anderen Läden waren etwas teurer. Meistens starten die Peise ab 20 Pfund bei Shirts.

In der Boldstreet haben wir uns wirklich fast durch jedes Lokal gegessen. Das LIV Eatery ist ein super stylisches Cafe, wo es abgepackte vegane Sandwiches gibt und einige andere Köstlichkeiten. Das Cafe befindet sich im LIV Organic & Natural Food Market, wo man alles findet was das vegane Herz begehrt. Aber natürlich auch noch andere bio-zertifizierte Produkte, wie Fleisch und Milch Produkte.

liverpool burritosIn Panchos Burritos gibt’s, wie der Name schon sagt, Burritos, Tacos, Tostadaas und Burrito Bowls. Die nette Staff an der Bar füllt dir deine Flade nach Wunsch und unter den Zutaten befinden sich auch reichliche vegane Fillings. Allerdings sollte man sich vor den Schärfegraden in Acht nehmen, die sind nämlich richtig feurig, wie mein Boyfriend feststellen musste. Während dem Essen hatte er konstant Tränen in den Augen.

liverpool crustCrust war gleich das erste Lokal das wir in Liverpool angesteuert hatten. Die Pizzeria wird von Italienern geführt (zumindest sprechen sie unter einander alle italienisch) und es gibt wirklich großartige Pizzen. Neben bei, kann man auch einfach veganen Käse für seine Pizza wählen. Genau so was hätte ich in Wien auch gerne!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERALove thy neighbour war definitiv unser Lieblingsladen. Man muss hier natürlich erwähnen, dass es der perfekte Ort ist um Instagram-Bilder zu schießen. Kleine Kakteen, alles weiß und super schöne Bowls werden einem serviert. Hier gibt’s alles was das Herz begehrt. Die Gerichte werden meist vegan ausgeschrieben und bei Wunsch kann man es mit Fleisch, Käse oder einer Avocado toppen. Am ersten Tag habe ich einen Bowl mit Couscous und Spinat gegessen, am nächsten Tag kamen wir in der Früh und ich gönnte mir ein veganes britisches Frühstück. Das war zwar, wie erwartet, etwas fettig, aber trotzdem auch ziemlich geil. Statt dem Spiegelei gab es eine halbe Avocado.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERADas Leaf ist ein super schöner Laden in einem alten renovierten Haus mit ewig hohen Wänden. Der Schuppen ist  zwar eine Spur teurer als die anderen Läden in der Straße, aber ein Abstecher zahlt sich aus. Auf der Speisekarte befinden sich einige vegane Gerichte. Ich entschied mich für einen Spargelsalat mit Walnüssen, der wirklich ein Traum war. Dazu gibt’s exotische Biere und ausgefallene Cocktails.

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Die Docks & Museen

Wenn man in Liverpool ist sollte man sich auch unbedingt den Hafen anschauen, der wirklich sehr beeindruckend ist. Neben den großen Backsteingebäuden, kann man sich alte Schiffe anschauen und von einem zum anderen Museum schlendern. Zwischendurch holt man sich von einen der vielen Imbissständen Donuts oder Popcorn. Alle Museen in England sind gratis zugänglich. Hier kann man also locker einen ganzen Tag verbringen, ohne auch nur einen Penny auszugeben. Wir hatten leider nur Zeit für ein Museum und sind schließlich im Marine Museum gelandet. Neben einer Ausstellung über Schmuggler-Ware, gibt es hier auch noch Ausstellungen über den Atlantischen Sklavenhandel und die Titanic. Oh ja, ihr habt richtig gehört! Als großer Titanic Fan (zumindest von dem Film) musste ich da natürlich hin. Alle Museen sind für sich sehr informativ und modern aufbereitet. Es gab sogar einen eigenen Bereich, wo das Innenleben eines Schiffs nachgebaut wurde. Dort konnte man rein gehen und es fühlte sich wirklich so an, als wäre man im 19. Jahrhundert gelandet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAliverpool titanicNeben dem Marine Museum findet man im Areal noch ein Museum  über die Stadt Liverpool und ein Beatles Museum. Natürlich beide auch bei freiem Eintritt.

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The Baltic Triangle

Für einen Abend zog es uns ins Baltic Triangle, einem Viertel das für die Künstler Szene bekannt ist. Zuerst dachte ich ja, wir laufen irgendwo ans Ende von Liverpool wo es nur noch Fabrikhallen gibt, aber irgendwann hörte man Musik und plötzlich leuchteten Lichterketten, die zu irgendwelchen Bars dazugehörten. Wir hatten vor ins Camp and Furnace zu gehen. Leider fühlte ich mich bei all den Enländerinnen in Highheels und Cocktailkleider etwas underdressed und überredete die Crew  einen anderen Laden anzusteuern. Wir landeten in einem Lokal names Constellations mit Bierbänken und betrunkenen Engländerinnen (es war erst 7 Uhr abends). Der Laden hatte sogar einen Garten dabei, wo bei Lagerfeuer Burger gebraten und gegessen wurden. Daneben befand sich auch noch der Botanical Garden, wo Gin-Drinks serviert wurden. Es erinnerte mich ein bisschen an die Innenhof-Pop-Up-Bars in Budapest, nur dass es leider zu kalt gewesen wäre um in Liverpool draußen zu sitzen. Aber das war offensichtlich nur die Meinung von ein paar verweichlichten ÖsterreicherInenn, denn die EngländerInnen saßen bis auf eine Handvoll alle draußen.

liverpool constellationIhr seht schon, viel haben wir nicht gemacht in Liverpool. Unser Tagesablauf hat eher daraus bestanden, dass wir viel Kaffee und Bier getrunken haben. Eine warme Mahlzeit am Tag und zwischendurch in Vintage Läden zu gehen und durch die Stadt zu schlendern war unser optimaler Zeitvertrieb. Wir waren übrigens genau zu dem Zeitpunkt in Liverpool, als erneut Schnee in Wien viel. Der Ortswechsel war super, denn in Liverpool hatte es bis zu 15 Grad. Trotzdem: Definitiv zu kalt für Flip-Flops und kurze Hosen. Aber Engländer sind eben anders, was das anbelangt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWart ihr schon mal in Liverpool? Was hat euch besonders gefallen?

 

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