

Wie kommt man eigentlich nach Gythio?Ungefähr ein halbes Jahr vor der Abreise buchten wir unsre Flüge für die erste Septemberwoche nach Athen. Gythio liegt im Süden des Peloponnes und ist deshalb mit dem Flugzeug nur schwer zu erreichen, bzw. kostet das Anfliegen auf umliegende Flughäfen meist doppelt so viel wie nach Athen. Wir haben uns deshalb für einen direkten Flug mit Austrian Airlines nach Athen entschieden. Fliegt man nur mit Handgepäck spart man so ordentlich Geld. Angekommen in Athen am Flughafen nahmen wir den Flughafenbus X93 der uns direkt zum städtischen Busbahnhof Kifisou brachte. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde und kostet 6€. Am Busbahnhof wendet man sich an die Busgesellschaft KTEL, die auf den Peloponnes fährt. Der Bus nach Gythio fährt 6 Mal täglich, kostet 22€ und die Fahrt dauert ca. fünf Stunden. Da wir unseren Bus gerade verpasst hatten und keine drei Stunden auf den nächsten warten wollten, holten wir uns Tickets nach Sparta von derselben Buslinie. Sparta ist mit dem Auto noch ungefähr eine Stunde von Gythio entfernt. Wir hatten das Glück, dass unsere Eltern uns von dort abholen konnten.
Da die Autobahn am Peloponnes erst vor kurzem fertig gestellt wurde war die vier Stündige fahrt in dem alten deutschen Reisebus absolut erträglich. Ohne Klimaanlage und ohne Toilette an Board fuhren wir auf der leeren Autobahn entlang. Pinkelpause gab‘s erst nach drei Stunden.
Wo schlafen? Was tun?Gewohnt haben wir nicht direkt in Gythio, sondern in einem anliegendem Dorf, wo man direkt Zugang zum Strand hat. In dem Dorf, Mavrovouni , haben wir uns ein Apartment bei Studios Resbithas mit Blick aufs Meer gemietet. Die Apartments befinden sich wirklich direkt am Strand und sind mit Küche, Balkon, Badezimmer und Schlafzimmer ausgestattet. Die Familie Resbithas kümmert sich super lieb um einen, alles ist wunderbar sauber und herzlich familiär.


Die schönsten SträndeMavrovouni ist wie gesagt ein endloser Sandstrand mit vielen Tavernen, Campingplätzen und Co. Trotzdem bleibt genug Platz für Sonnenbaden und man findet gemütliche Bars, in denen man sich jederzeit erfrischen kann. Die Region ist auch ein beliebter Brutplatz für Schildkröten und deshalb wird große Vorsicht von den Touristen verlangt. Besonders in der Nacht sollte man sich deshalb nicht am Strand befinden, keine Taschenlampen benutzen, oder gar mit dem Auto vorbei fahren. Das würde die Babyschildkröten ablenken und in die falsche Richtung laufen lassen. Deshalb findet man am Gehweg auch häufig von Autos überfahrene Schildkröten, aber auch für Füchse sind sie leichte Beute. Ich durfte mich glücklich schätzen, als ich eines Morgens (bei dem täglichen Brot-Spaziergang) einem Meeresbiologen über den Weg gelaufen bin, der uns dann einiges über die Schildkröten erzählt hat. Wir fanden eine zurückgebliebenen Babyschildkröte und versuchten ihr zu helfen ihren Weg ins Wasser zu finden. Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. So gesehen ist der Strand wirklich einzigartig.



Vegetarisch und Vegan essenMeinen Erinnerungen zufolge besteht Griechische Küche nur aus viel Lammfleisch, Joghurt und Ziegenkäse. Irgend so ein Bild hat sich in meinen Kopf über die letzten Jahre eingespeichert. Meine Angst, dort nichts Vernünftiges (ergo: vegetarisches) zu essen zu bekommen, hat sich dann aber recht schnell in Luft aufgelöst. Ich war sogar überrascht, dass die meisten vegetarischen Gerichte sogar ohne Käse, Joghurt oder anderes tierische Produkt daher kamen und deshalb vollkommen vegan waren. Viele Restaurants warben zwar mit Fleisch- und Fischgerichten, aber so bald man beim Kellner kurz nachfragte, bekam man immer ein paar herrliche vegetarische Optionen aus der Küche. Okraschoten oder weiße Riesenbohnen bekommt man fast in jedem Restaurant und die schmecken wirklich vorzüglich. Als Vorspeise hat mich vor allem der Melanzanisalat und die gebackenen Melanzani begeistert. Als reguläre Hauptspeisen findet man aber auch Melanzani-Kartoffel Eintopf, oder überbackene Melanzani auf fast jeder Speisekarte. Okay, Melanzani muss man wirklich mögen (und ich gebe zu, ich liebe sie), sonst kann man sich auch immer noch gut mit Bohnen und Kartoffeln leben oder eben einen Griechischen Salat bestellen.
