by Mira – nachhaltig Leben und Genießen

9 Tipps für umweltbewusstes Wandern in den Bergen

Dieses Jahr stand nicht nur bei mir, sondern bei ganze vielen anderen Menschen in Österreich und Deutschland, Wandern ganz oben auf der Bucketlist. Endlich einmal wertschätzen was das eigene Land auch geografisch zu bieten hat, das haben wir bestimmt auch der Pandemie zu verdanken. Wären wir wie sonst auch in der Weltgeschichte herum gejettet, hätten wir nicht viel mitbekommen von Alpen, Wäldern und brennenden Oberschenkel.

Das Wandern hat dieses Jahr eine Art Renaissance gefeiert. Mit der Steigerung der Beliebtheit der Berge, ist aber auch immer größer die Gefahr, dass der Mensch mehr als nur Fußstapfen hinterlässt. Müll, Fäkalien und geparkte Autos im Naturschutzgebiet. Es gibt ein paar simple Tipps, wie jeder am Berg nachhaltiger agieren kann und die möchte ich gerne mit euch teilen.

1. Toilettenartikel haben nichts in freier Natur zu suchen

Egal ob Taschentücher oder Tampons, Hygieneartikel gehören wie jeder anderen Müll nicht in die Natur. Taschentücher bestehen aus Zellstoff und brauchen daher sehr lange um in der Natur zu verrotten.  Sehr oft ist da auch noch Bleichmittel oder andere Chemie involviert. Verwende hingegen lieber ungebleichtes Toilettenpapier und vergrabe es, so kann es einfacher abgebaut werden. Am besten ist es natürlich wenn du aber auch dieses wieder mit ins Tal runter nimmst, so bleiben keine Rückstände davon in der Natur zurück. Pack dafür ein kleines extra Säckchen ein, dass du gut verschließen kannst und habe es Griffbereit für deinen Müll.

2. Reise mit den Öffis an

Wer kennt es nicht? Stau bei der Fahrt zum Ausflugsziel. Viele beliebte Straßen durch kleine Ortschaften am Land sind im Sommer oft mit kilometerweitem Stau konfrontiert. Grund dafür: alle wollen in die Natur! Viele beliebte Tourismusziele haben schon Initiativen gestartet den öffentlichen Verkehr zu fördern, damit Orte und Straßen nicht überlastet werden. Viele sogenannten Bergsteigerdörfer bieten hierfür schon tolles unkompliziertes Service an. Mit eigens konzipierten Tourismus-Karten können auch Öffis in den jeweiligen Regionen benutzt werden. Generell gilt: Reise einfach mit Zug oder Bus an. 

3. Bleibe auf den vorgegebenen Wanderwegen

Wanderwege sind nicht nur dazu da, um dir den richtigen Weg zu weisen, sondern auch dass die Natur rund herum erhalten bleibt. In Naturschutzgebieten ist das Pflücken von Blumen oder anderen Pflanzen zum Beispiel nicht gestattet. Das absichtliche Abkommen vom Weg sollte daher vermieden werden, da sonst die Vegetation aus dem Gleichgewicht geraten kann.

4. Sammle Müll am Weg ein

Wenn du Müll am Berg herum liegen siehst, dann schnapp dir ein Sackerl und nimm es mit ins Tal. Tut nicht weh und ist effektiver als sich darüber zu beschweren. Bis zu 80% der Süßwasserressourcen für den privaten und industriellen Sektor kommen von den Bergen. Daher sind Gewässer auf den Bergen besonders von unserem Schutz abhängig. Aber natürlich auch die Tierwelt, die häufig Plastikmüll mit Nahrung verwechselt.

5. Bananen und Avocado-Schalen gehören nicht in den Wald

Exotische Früchte brauchen in unserem Klima viel länger zum Verrotten. Außerdem enthalten die Schalen von Banane und Co. oft giftige Pestizide und haben deshalb im Wald oder am Berg nichts verloren. Auch Tiere können mit der Schale nur wenig anfangen. Heimisches Obst und Gemüse sind zwar unbedenklich, aber auch hier schadet es nicht den Apfelputzen wieder einzupacken und mit runter zu nehmen.

6. Sei sparsam mit den Ressourcen auf einer Almhütte

Almhütten sind gerade wegen der Abgelegenheit hoch oben am Berg so beliebt. Irgendwie klar, dass es dort nicht alles gibt, was sonst so im Tal geboten wird. Lebensmittel, Klopapier und Co. werden mit Materialseilbahnen, Autos über langwierige Forststraßen oder sogar mit dem Hubschrauber geliefert. An manchen Hütten gibt es auch nur wenig frisches Wasser. Ein sorgsamer Umgang mit allem das wir dort oben konsumieren ist daher oberste Pflicht. Bestelle nur so viel, wie du wirklich essen und trinken kannst und sei sparsam mit Wasser und Toilettenpapier.

7. Sei achtsam wo du dein Geschäft erledigst

Fäkalien können die Natur ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen. Vor allem an Orten, wo besonders viele Menschen ihre Notdurft verrichten kann das ökologische Gleichgewicht gestört werden. Außerdem sollte man nie neben Gewässer oder in der Nähe von Hütten aufs Klo gehen. Wenn es nicht anders geht suchst du dir also im wahrsten Sinne ein stilles Örtchen. Wenn möglich kannst du diese Notdurft dann auch noch vergraben. Am besten wäre es jedoch, wenn du auch diese wieder mit ins Tal hinunter nimmst. 

8. Achte auch bei Outdoor-Kleidung woher sie kommt

Die richtige Wanderausrüstung kann schon sehr hilfreich sein. Aber das heißt nicht, dass man sich jedes Jahr erneut neu einkleiden muss. Ein gutes Wandershirt und eine gute Wanderhose reichen völlig aus. Trage die Sachen so lang wie möglich und erst wenn du wirklich merkst, dass du neues Equipment braucht investierte in qualitativ hochwertige, nachhaltige  und fair produzierte Produkte. Natürlich ist es auch eine super Möglichkeit einfach second hand Kleidung, Rucksäcke oder Schuhe zu kaufen.

9. Pack deine Tschick-Stummel wieder ein

Es ist fast traurig, dass das ein extra Punkt hier sein muss, aber irgendwie haben das viele Raucher*innen noch nicht verstanden. Auf jedem Wanderweg und bei jedem Gipfelkreuz sieht man sie am Boden liegen. Zigarettenstummel brauchen bis zu 7 Jahre um zu verrotten, dabei geben sie toxische Chemikalien in die Natur ab und verseuchen somit 40 Liter Wasser. Wenn du also unbedingt rauchen möchtest nimm die Stummel wieder mit runter ins Tal und entsorge sie dort richtig.

Fällt dir noch ein wichtiger Punkt ein, dann teile ihn gerne in den Kommentaren.

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