
Ich ertappe mich selbst dabei, wenn ich Influencern auf ihren Socialmedia Kanälen folge, ihnen ein perfektes nachhaltiges Leben zuschreibe und erst dann begreife, dass auch diese Personen nicht 100% „zero waste“ oder vegan leben. Diese Eigenschaft macht Blogger oder Instagrammer plötzlich nahbarer. Ich zerbreche mir oft den Kopf darüber, was ich mit meinen Fotos auf Instagram, oder mit meinen Blogbeiträgen transportiere. Ich möchte eine Inspiration oder eine Motivation sein, aber keine falsche Welt vortäuschen. Und dann plötzlich befinde ich mich mitten drinnen, in einer Blase die vorgibt etwas anderes zu sein, als sie ist.




Niemand ist perfekt, und natürlich sollte man im Interesse der Umwelt handeln, und sich kritisch mit Konsum und Ernährung auseinander setzen. Aber man muss sich nicht entscheiden, ob man „nachhaltig“, oder ob man „unnachhaltig“ leben möchte. Es gibt genug Menschen die sich sehr wohl achtsam um ihrem Konsum bemühen. Hier und da ein faires Modestück kaufen, dann aber wieder eines bei einer großen Modekette. Bio-Lebensmittel einzukaufen, ab und an aber auch billige Vollmilchschokolade naschen. Ich finde es wichtig, das jedeR ein gesundes Mittelmaß für sich findet und selbst entscheidet, wo er oder sie Abzüge macht und diese Schritte aber dann Bewusst angeht.
Der erste Schritt ist immer zu akzeptieren, dass wir an dem Klimawandel schuld sind und dass wir etwas dagegen tun müssen. Sich über den eigenen Konsum bewusst werden und zu schauen, was man selbst anders machen kann. Sich von anderen Menschen inspirieren lassen, aber nicht unter Druck bringen lassen. Andere Menschen dabei nicht zu kritisieren, wie sie handeln, sondern zu erst schauen, was man selbst verändern kann.

Ich gehe meinen Weg und versuche ihn so nachhaltig, wie für mich möglich, zu gestalten. Der Austausch auf den Socialmedia Kanälen ist daher umso wichtiger. Denn erst dadurch werden Missverständnisse, aber auch Tipps und Tricks geteilt und man lernt von einander und inspiriert sich gegenseitig.
Was ist euer Bezug zum Thema „Nachhaltigkeit“? Wie geht ihr mit dem Begriff um?
Liebe Mira,
das ist ein ganz großartiger Artikel!
Die Bilder sind wunderschön und bei dem Text bin ich absolut bei dir (bezüglich der Sache mit der Menstruationstasse und den Tampons: das geht mir im Moment genauso – auch, wenn es mittlerweile die Bio-Tampons sind, Müll wird ja trotzdem produziert).
Ich finde es ganz wichtig, anzufangen. Und nicht das Perfekte zu wollen. Denn dann fängt man niemals an. Und so viele Menschen können mit kleinen Veränderungen so viel bewirken, dass es eine Schande wäre, wenn sie alle nie beginnen würden damit.
Danke dir für die schöne Inspiration!
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni!
Danke für dein liebes Kommentar!
Mir ging es eine zeit lang wirklich so, dass ich dachte, ich sei nicht am richtigen Weg, oder ich würde zu „unnachhaltig“ agieren, um überhaupt diesen Blog zu führen… Und dass nur wegen vielen Kleinigkeiten. Weil ich mir einmal wieder was in Plastik verpackt gekauft habe, oder eben das mit der Menstruationstasse, oder weil ich Käse gegessen habe, usw.
Dafür ist es umso wichtiger, sich immer wieder vor Augen zu führen, was man nicht alles schon geschafft hat und das hat viel mehr Potenzial!
Alles Liebe,
Mira