Seit Ende April bin ich mit dem Studium fertig. An die große Glocke häng ich das nicht, denn abgesehen von den ausbleibenden Bibliothek Besuchen hat sich an meinem Leben in dem letzten Jahr nichts geändert. Trotzdem bekomme ich immer wieder die selben Fragen über meine Zukunft gestellt und zusätzlich bleiben auch Kommentare über meinen „lässigen“ Lifestyle mit meinem Teilzeitjob nicht aus. Aber warum müssen wir in die Fußstapfen von einem System welches sich während des 20 Jahrhunderts entwickelt hat treten und dessen Lebensqualität nichts mehr mit dem momentanen Zeitgeist zu tun hat?
Versteht mich nicht falsch. Natürlich brauchen wir Geld, wir alle brauchen Geld, um Miete zu zahlen, um Lebensmittel zu kaufen, natürlich von Bio-Qualität und um uns ab und an auch etwas zu gönnen. Wie etwa ein neues Kleidungsstück, Urlaub, ein Buch, oder einen neuen Sessel. Und sparen möchte man natürlich auch, wer weiß was die Zukunft bringt?
Dennoch glaube ich, dass es in unserer Gesellschaft lange nicht mehr darum geht das notwendige Geld zu verdienen. Es geht immer nur darum „Karriere“ zu machen, Erfolgreich im Beruf zu sein, mindestens so viel zu verdienen, um dem vorangegangenem Studium gerecht zu werden. Dass man dann 40 Stunden die Woche, oder manchmal sogar noch mehr in einem Büro sitzt und sich jedes Mal wieder über den Montag beklagt, wenn das ganze Spiel von vorne anfängt, kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder?
Ich mache mir schon sehr lange zu dem Thema Gedanken und habe mir auch vor einer Weile, diesen wunderbaren Podcast über das Thema „Erfolg“ von Talisa und Christina angehört. Die beiden haben mir wirklich aus der Seele gesprochen. Denn oft vergessen wir, dass persönlicher Erfolg etwas ganz anderes ist, als Erfolg im Beruf. Geht es nicht viel mehr darum Spaß bei der Sache zu haben und nicht frustriert jedes Mal die Arbeit zu verlassen? Natürlich, ich habe auch Tage an denen ich mich über meine Arbeit ärgere. Aber viel öfter überwiegen die schönen Momente, über die ich noch lange lachen kann und natürlich die besten KollegInnen der Welt.
Mit meinem Teilzeitjob plus der kleinen aber feinen Arbeit am Blog und für ein Onlinemagazin kann ich momentan gut leben. Ich teile mir eine kleine Wohnung in Wien mit meinem Freund, wir kaufen aussschließlich Bio-Lebensmittel und sonst haben wir kaum Ausgaben und/oder Ansprüche. Wir haben kein Auto, kein Haustier, kein Kind. Die Kombination aus einem minimalistischen Lebensstil, in dem man generell Konsum zurück schraubt und sich verstärkt von Materiellem trennt, macht es möglich auch mit weniger Geld aus zu kommen. Einmal im Jahr geben wir unser wenig Erspartes dann für eine Reise aus, die mit kleinem Budget machbar ist. So habe ich die Möglichkeit jedes Monat auch noch immer etwas weg zu sparen. Ich arbeite immer an unterschiedlichen Tagen und habe verschiedene Arbeitszeiten, so bleibt die Arbeit immer spannend und abwechslungsreich. Wenn ich frei habe arbeite ich dann meistens für den Blog oder das Onlinemagazin. Langweilig wird es mir also nie und trotzdem habe ich genug Freizeit, kann meinen Urlaub flexibel planen und könnte mich in der Situation nicht glücklicher schätzen. Warum also 5 Tage die Woche für jeweils 8 Stunden am Tag einer Arbeit nach gehen, die mich in meinem Leben nur einschränkt? Hätte ich überhaupt dann genug Zeit das Geld auszugeben, dass ich verdienen beziehungsweise würde ich überhaupt genug Zeit haben Dinge zu tun, die ich gerne mache? Machen wir das weil wir es wirklich brauchen, weil es notwendig ist? Oder weil es uns die Gesellschaft vorgibt?
Die Möglichkeit für Teilzeitarbeit gibt es in Österreich erst seit den frühen 90ern gibt. So zu arbeiten wurde gleichzeitig mit der Elternkarenz ermöglicht, somit hat es vorher gar nicht erst die Frage gegeben, wie viel man arbeiten möchte oder kann. Klar, Teilzeit zu arbeiten ist so ein klassisches Frauen-Ding und wird auch viel kritisiert. Aber es gibt uns auch die Möglichkeit unser Leben für andere Dinge zu nutzen. 15% unseres Lebens verbringen wir mit Arbeiten, das sind durchschnittlich ganze 8 Jahre. Das ist doch krass oder? Sollten wir aus unserem Leben nicht mehr machen, als nur die Arbeit für andere zu erledigen? Denn das ist es doch schlussendlich, so lang man nicht selbstständig ist, oder tatsächlich der Boss seiner eigenen Firma ist. Wir investieren unsere Zeit für andere, damit wir in unserer übrigen Freizeit ein Bier trinken können.
Natürlich ist jedes Leben ganz individuell. Und natürlich kann man auch glücklich sein im 40 Stunden-Job. Ja vielleicht hat man da sogar seinen Traumjob gefunden. Was ich sagen möchte ist, dass wir uns generell nicht an ein veraltetes System halten müssen. Wir müssen anfangen zu hinterfragen, ob es notwendig ist gesellschaftlichen Normen folge zu leisten. Tun wir es für uns (weil wir viel oder mehr Geld brauchen) oder tun wir es weil es alle machen. Außerdem sind wir gerade als „Studierte“ anfällig für „ich muss jetzt sofort 40 Stunden arbeiten gehen“ und „ich muss jetzt so viel verdienen, dass es dem Studium gerecht wird“. Sollten wir das Studium nicht eher als Wissensqulle sehen, als eine wunderbare Methode um unseren Geist zu bereichern? Ich habe auf jeden Fall sehr viel gelernt in meinem Studium und bin Dankbar für diese Möglichkeit, aber das heißt nicht, dass ich mich jetzt verpflichtet sehe genau in diesem Bereich zu arbeiten und genau so ein Gehalt zu bekommen, welches das Studium am Anfang verspricht.
Lasst uns mehr quer denken, lasst uns alte Normen verabschieden. Wer weiß schon was die Zukunft bringt? In zwei Jahren bin ich 30, ja und? Ich will mein junges Leben mit Dingen verbringen die ich gerne mache. Später kann ich meine Meinung und mein Leben ja noch immer ändern. Jetzt, wenn ich noch gesund und mobil bin, möchte ich aber reisen und die Welt entdecken. Wer weiß schon was die Zukunft bringt?
Leinenkleid ist vintage (aus dem Kleiderschrank meiner Mama) // Tasche ist vintage (vom Flohmarkt) // weißes Shirt und Bandana aus dem Kleiderkasten meines Freundes // Sandalen von Birkenstock
Wie denkt ihr zu dem Thema Arbeit im 21. Jahrhundert? Ist es notwendig dass wir 40 Stunden die Woche zur Arbeit gehen oder währe 30 Stunden oder weniger die Lösung für ein erfülltes Leben?
Hey Mira! Voll netter Beitrag! Ich habe vor zwei Jahren mein Studium abgeschlossen, danach war ich 4 Monaten auf Reisen und seitdem arbeite ich 30 Stunden (also Mo-Do). Ich kann nur sagen: es ist das BESTE. Ich liebe meine heiligen freien Freitage, wo ich Zeit für mich oder auch fürs Bloggen habe und komme mit meinem Geld halbwegs aus. In unserer Gesellschaft ist diese Möglichkeit aber doch noch oft Luxus, weil es einfach nicht so viele Teilzeit-Stellen gibt, die so flexibel sind. 20 Stunden wären mir zBsp schon mal rein finanziell zu wenig. Ich habe aber das Gefühl, dass viele offener werden. Ich wäre für 30-Stunden-Woche für alle – ich bin überzeugt, dass das am produktivsten ist 😉
Alles Liebe, Anna
Liebe Anna,
danke für dein liebes Feedback!
Ich denke auch, dass eine 30 Stunden Woche absolut ausreichend wäre. Solche Jobs gibt es momentan aber leider wirklich viel zu selten. Bei Teilzeit ist ja immerhin die Idee, sich zu zweit einen Vollzeitjob aufzuteilen. Erst dadurch wird ein 20 Stunden-Job möglich gemacht. Mo-Do zu arbeiten ist wirklich ein Segen. Du hast recht, ein absolutes Privileg. Und man muss natürlich erst mal einen Job finden, der dann auch noch fair bezahlt in so einer Situation.
Alles Liebe,
Mira
Huhu, leider denke ich schon, dass ich momentan die 40 Stunden arbeiten muss. Weniger würde ich gern arbeiten, aber dann reicht das Geld nicht. Ich bin 30. Meine Kinder sind 4 und 5 Jahre alt und wir gönnen uns eine 90qm Wohnung. Neben den Kita Gebühren ist das die größte Ausgabe und frisst sooo viel Geld. Ein Auto haben wir nicht. Ich wünsche mir zukünftig auch mehr Zeit und hoffe, dass ich es irgendwie umsetzen kann. Ziele sind ja immer gut, nich?
Liebe Nadine,
na klar mit zwei Kindern ist das schon mal was anderes. Da braucht man natürlich neben dem Kindergeld, auch etwas extra. Und die ganzen Ausgaben müssen immer mal vier und nicht mal zwei berechnet werden. Vielleicht kann man bei anderen Sachen einsparen. Zum Beispiel second hand einkaufen. Ideal wäre es natürlich wenn es uns erleichtert werden würde weniger zu arbeiten, und wir dabei mehr verdienen könnten. Also ein Entgegenkommen der Regierung und eine Änderung des Systems wäre da auf jeden Fall hilfreich!
Alles Liebe,
Mira
Toller Beitrag! Ich selbst arbeite derzeit 30 Stunden und kann mir dank Remote Work meine Zeit frei einteilen. Acht Jahre lang war ich davor in einem 40 Stunden Job, der wenig flexibel war, was die Dienstzeiten anging. Da bin ich jetzt echt happy!
Ich bin auch der Meinung, dass man sich nicht in Lebensmuster „drängen“ lassen sollte. Toll dass du deinen Weg gehst!
Alles Liebe und hoffentlich bis bald mal wieder,
Jasmin von maryjay.at
Liebe Jasmin,
danke für dein liebes Kommentar! 🙂
Das hast du damals eh auch erzählt, wie anstrengend der Job früher für dich war.
Ich finde es super, dass du einfach eine Veränderung vorgenommen hast! Nicht jeder hat so viel mut aus einem fixen und sicheren Arbeitsvertrag so einfach aus zu steigen.
Alles Liebe,
Mira
Liebe Mira, Danke für diesen schönen Post und das Aufzeigen, dass es auch etwas anderes geben kann und man, wenn man das möchte, sein Arbeitsleben auch selbstbestimmt reduzieren und fokussieren kann! Ich versteh dich hier sehr gut und überlege das auch nach meinem Studium so handzuhaben! Schön zu sehen, dass es geht 🙂 LG Elena
Liebe Elena,
so schön, dass dass dir der Beitrag gefallen hat! 🙂
Gerade wenn man so minimalistisch lebt, wie du und ich, dann sollte das meiner Meinung nach auf jeden Fall möglich sein, ohne ein Vollzeit-Gehalt klar zu kommen. Natürlich kommt es immer auf die individuellen Bedürfnisse und Lebenseinstellungen an. Für mich ist es momentan die perfekte Lösung und ich könnte es mir nicht anders vorstellen.
Bin gespannt, wie dein Weg nach dem Studium weiter geht!
Alles Liebe,
Mira
Hallo Mira, ich bin jetzt 57. Bei mir hat die Erkenntnis etwas länger gedauert. Ich bin in diesen 40 Stunden Job hineingewachsen, war in der Landwirtschaft, habe auch mindestens jedes zweite Wochenende gearbeitet. Das sind über 50 zusätzliche Arbeitstage im Jahr, 37 lang. Darauf habe ich keine Lust mehr, musste aber auch halb darauf gestoßen werden. Gut, jetzt bekomme erst mal 18 Monate ALG, Zeit, das weitere zu planen. Aber es soll auch in die Richtung gehen. Habe genug gerackert, will noch ein bisschen Leben. Genieß es!
Lieber Thomas,
es ist schön zu hören, dass nicht Menschen am Anfang ihrer Berufslaufbahn, sondern auch welche, die schon viel gearbeitet haben, dieser Meinung sind. Leben (und ich rede hier nicht von überleben) und genießen ist so wichtig! Du findest bestimmt deinen Weg! Ich wünsch dir viel Erfolg dabei!
Alles Liebe,
Mira
Ein sehr interessanter Artikel! In vielen Punkten bin ich bei dir und die anderen regen zum Nachdenken an. Als Berufseinsteiger habe ich nie groß darüber nachgedacht, ob die 35 oder 40 Stunden Woche wirklich sein muss. Es war halt „normal“ und im Job angekommen ist man ja mit diesem Rhythmus nicht alleine. Mittlerweile umgeben mich viele verschiedene Zeitmodelle und ich bin dankbar, dass mein Arbeitgeber mir auch die Freiheit lassen würde, die Arbeitszeit umzustellen. Gleichbedeutend allerdings mit anderen Aufgaben. Jeder sollte für sich selbst entscheiden wie viel Geld er braucht um sein Leben zu leben und wie viel Zeit er in die notwendige Arbeit stecken möchte. Ein Umdenken, Nachdenken und Reflektieren ist auf jeden Fall sinnhaft
Liebe Chrissy,
da geb ich dir absolut recht!
Jede/r ist anders und sollte daher selbst bestimmen, wie viel man arbeiten möchte und wie viel Geld man braucht.
Jede/r hat andere Bedürfnisse und Ansprüche. Aber genau von dem „normal“ sollten wir uns verabschieden. Es muss nicht die Norm sein, so viel zu arbeiten. Wenn man die Möglichkeit hat (denn das ist ja nicht selbstverständlich) sollte man seine Arbeitszeiten selbst bestimmen dürfen.
Alles Liebe,
Mira
toller post. für mich war es jahrelang normal 40 stunden zu arbeiten. ich pendelte zusätzlich noch täglich 1,5 bis 2 stunden. es war in ordnung – ich habs nicht hinterfragt und ich hatte auch nie das gefühl irgendwas zu verpassen! angefangen hats dann vor 2-3 jahren, wo ich immer mehr als 40 std. arbeitete und mein chef das nicht wertschätzte und er ganz überrascht war, als ich ihn meine angesammelten überstunden vorlegte. ich konnte dann arbeit abgeben, ich war kurzfristig zufrieden, letztes jahr wollte ich auf 25 std. reduzieren um geringfügig für meinen lebensgefährten zu arbeiten. der reduzierung stimmte mein chef nicht zu und so kündigte ich. mein absprung war geschafft! seit anfang 2018 arbeite ich nur mehr bei meinem lebensgefährten, anfangs geringfügig und inzwischen 30 std. wir haben genug arbeit und ich bin sehr glücklich darüber flexibler zu sein. es war befreiend einfach mal zu sagen, ich bleibe noch eine halbe stunde liegen und gehe erst um halb 9 ins büro! leider wird es nicht bei den 30 std. bleiben, ABER wir arbeiten für unseren eigenen erfolg und nicht für irgendeinen chef und das ist viel erfüllender!
Liebe Kathrin,
was für ein Erfolgserlebnis!
Ich denke auch, dass den meisten gar nicht bewusst ist in was für einem „Arbeitsstrudel“ sie da eigentlich drinnen sind, weil es normal ist, dass jeder Vollzeit arbeitet. Da hinterfragt das eben auch keiner. Es ist so gut, dass du da einen Schlussstrich ziehen konntest, nicht jeder hat so viel Mut und erkennt, dass einem eigentlich mehr Freiheiten zustehen!
Und wie du sagst, auch wenn du jetzt vielleicht mehr arbeitest, ihr macht das für eure eigene Firma und das ist ja mal ein riesen Unterschied!
Wünsch dir weiterhin viel Erfolg!
Alles Liebe,
Mira
Hey, was für ein wundervoller Artikel! Ich bin zwar noch in der Schule. Aber das ist auch eher ein Vollzeitjob, gerade wenn man G8 hat. Letztens habe ich ein 3 wöchigen Praktikum gemacht. Dort musste ich von 10-18 sein, nach Absprache nur von 9-16 Uhr. An diesen ersten Tagen war ich echt schockiert, wie manche Menschen so lange ihr ganzes Leben lang Arbeiten! Man verbringt ja sein ganzes Leben nur auf der Arbeit! Umso schöner, dass es Leute wie dich gibt! Danke für den Artikel, Das war eine tolle Inspiration! LG, Ally
Liebe Ally,
es freut mich sehr zu hören, dass dich der Artikel so inspirieren konnte!
Ich glaube genau das ist das Problem in unserer Gesellschaft: wir beenden die Schule, oder die Uni und fügen uns dann einfach in die veralteten Strukturen ein, weil das eben jedeR macht. Wenige hinterfragen, ob das tatsächlich sein muss, so viel zu arbeiten. Niemand macht es gerne, aber wenn es alle anderen machen, tut man es eben selbst auch. Da sollte man auf jeden Fall auf seine eigenen Bedürfnisse achten. Möchte ich eine viel Geld verdienen? Eventuell mal ein Haus bauen, habe ich ein Auto, ein Kind oder einen Hund, etc…? Oder reicht es weniger zu arbeiten und dann eben auch weniger zu verdienen und bin ich dann trotzdem (oder genau deshalb) glücklich?
Ich wünsche dir viel Erfolg deinen richtigen Weg zu finden!
Alles Liebe,
Mira
Hallo Mira,
ein wirklich schöner Artikel, der viele wichtige Punkte anspricht.
Ich denke, die Frage ob man Teilzeit arbeiten kann, hängt auch viel von den jeweiligen Lebensumständen, der jeweiigen Verantwortung (z.B. für Kinder) ab.
In meinem ehemaligen Job war ich damals nicht wirklich gücklich. 60 Stunden Arbeit die Woche, freiwillig noch am Wochenende arbeiten.
So entschied ich mich für eine zweite Ausbildung zur Altenpflegerin. Das war auch nicht immer leicht. Und auch sehr viel Arbeit. Manchmal 12 Tage am Stück mit Früh- und Spätdienst im Wechsel.
Dafür hat es sich heute gelohnt und ich kann mit 70 Prozent etwas weniger arbeiten. Vor allem aber einer Tätigkeit nachgehen, welche mich innerlich bereichert und die ich sehr liebe. Die Arbeit am Menschen ist einfach etwas anderes, als meine frühere Arbeit im Büro.
Ich denke, die Leistungsgesellschaft verlangt heutzutage einfach viel zu viel ab, sodass immer mehr Menschen gerne Entschleunigen und weniger arbeiten möchten. Denn am Ende spielt Status und der Kontostand eine ziemlich sekundäre, wenn nicht gar unwichtige Rolle.
LG
Liebe Cordula,
natürlich ist es nicht in jeder Lebenslage so einfach zu sagen, dass man weniger arbeitet. Das sollte aber eigentlich nicht so sein, in einer Gesellschaft in der wir weniger Konsumieren, sollte auch weniger gearbeitet werden und man würde mit weniger Geld auskommen. Aber so gibt es eben keinen Wirtschaftswachstum. Ich sehe das vor allem als Kritik an unsere Gesellschaft bzw. Politik, die uns immer weiter abhängig von so einem System machen, wo wir immer mehr und mehr abreiten müssen, weil wir uns sonst nichts leisten können.
Ich denke es könnte auch anderes gehen. Dann könnte man auch mit Familie sich den wichtigen Dingen im Leben widmen und nicht 60 Stunden die Woche arbeiten.
Ich finde es ganz toll, dass du den Schritt gemacht hast und deine Stunden reduziert hast. Es macht einfach glücklicher!
Alles Liebe,
Mira
Hallo Mira,
ein toller Artikel der mir aus der Seele spricht! Ich habe es selbst auch schon so gemacht, leider nur befristet und jetzt ist es so schwer eine Teilzeitstelle zu finden, die meinen Fähigkeiten entspricht. Bewerbe ich mich auf etwas anderes, gibt’s Absagen, weil überqualifiziert. Sehe frustrierend! Im Bewerbungsgespräch sind sie auch immer sehr fasziniert von meinem Lebensstil aber das war es leider auch schon.
Liebe Grüße
Liebe Sarah,
danke für dein nettes Feedback zu meinem Beitrag.
Ich weiß genau was du meinst. Das Teilzeitmodell ist momentan leider noch nicht so gut etabliert, dass es wirklich für jede Branche umsetzbar ist.
Ich hoffe, dass sich da in Zukunft noch einiges tut, und es mehr zum Selbstverständnis wird Teilzeit zu arbeiten.
Bis dahin wünsch ich dir viel Erfolg bei deinen Bewerbungen. Es ist ja schon mega gut, wenn man sieht, dass die Nachfrage immer größer wird.
Alles Liebe,
Mira