by Mira – nachhaltig Leben und Genießen

Nennen wir es beim Namen: Klima Katastrophe

Wir sprechen immer von Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz. Diese Begriffe haben zwar mittlerweile in viele Bereiche Eintritt gefunden, sind aber momentan auch so inflationär, dass sie nicht mehr wirklich die Bedeutung haben, welche sie haben sollten. Der Klimawandel ist voll im Gange und gefühlt tut sich noch immer viel zu wenig, um wirklich nachhaltig eine lebenswerte Zukunft zu schaffen. Denn sind wir uns ehrlich, es geht hier nicht um unseren Planeten, sondern um uns selbst. Wir müssen uns, und nicht die Erde retten!

Unsere Erde existiert seit mehr als 4,6 Milliarden Jahren. Die Dinosaurier wurden durch einen Meteoriteneinschlag ausgelöscht. Das Klima hatte sich nach kürzester Zeit so krass dadurch verändert, wodurch nur wenige Spezies überlebt haben. Die Erde, die stand noch immer. Jede Form von Veränderung steckt unsere Erde weg. Sie regeneriert sich wieder, wenn ein Wald nieder brennt, sie schöpft neue Kontinente, wenn das Eis schmilzt, sie verändert Vegetation und kreiert neue Lebewesen, wenn andere gehen. Sie ist in ständiger Bewegung und Veränderung. Wir Menschen hingegen leben erst seit 2,3 Millionen Jahren auf diesem Planeten, geologisch gesehen ist das ein kurzer Wimpernschlag. Ob wir hier noch immer leben können, wenn sich unsere Erde verändert hat, ist äußerst fragwürdig.

Eine kurze Klimageschichte

Natürlich gibt es einen Klimawandel der von unserem Planeten vorangetrieben wird, der auch ohne unseren Konsum- und Wirtschaftswahnsinn passiert wäre. Die Erde hat sich klimatisch immer verändert, allerdings nur viel, viel langsamer. Seit der industriellen Revolution tragen wir mit dem Verbrennen von fossilen Brennstoffen zu einem massiven Treibhauseffekt und somit zu einem schnelleren Vorantreiben der Erderwärmung bei. Noch vor der industriellen Revolution, also vor dem 19. Jahrhundert, lag der Wert des Treibhausgases Kohlendioxids bei 280 ppm (Parts per Million). Heute messen wir bereits Rekordwerte von 415 ppm. Zum Vergleich: Werte von 500 ppm gab es bereits vor mehr als 15 Millionen Jahren, in der Zeit des mittleren Miozäns. Damals war es 5°C wärmer und der Meeresspiegel lag 60 Meter höher als heute. 

Messungen haben ergeben, dass sich seit den 1850er Jahren die Erde bereits um 1°C erwärmt hat.  Die letzten 30 Jahre waren seit 150 Jahren die heißesten auf unserem Planeten und vermutlich auch die heißesten seit der letzten 1400 Jahre. Und trotzdem wird das Anthroprozän – also das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt– und dessen Zusammenhang mit der Klimakrise teilweise noch immer geleugnet. 

Die Begrifflichkeiten

Klimawandel hört sich ja eigentlich gar nicht so schlimm an, denn die Welt ist ständig im Wandel. Dass dieses Wort so einen positiven Nebeneffekt hat kommt nicht von irgendwo her. Der Begriff „Climate Change“ wurde unter der Bush Administration Anfang 2000 ganz bewusst in den Vordergrund gerückt, um den ursprünglichen Begriff „global warming“, also Erderwärmung, zu ersetzten. Weil man an eine Erwärmung nicht geglaubt hat, sprechen wir bis heute von einem Wandel anstatt von einer Katastrophe. Erst jetzt, mit der „Fridays for Future“ Bewegung entsteht ein langsamer Paradigmenwechsel, in dem wir anfangen von einer Katastrophe oder Krise zu sprechen. Der Wandel dieser Begrifflichkeit ist gut, weil dadurch die Dringlichkeit erkenntlich wird. Also nenne wir es doch bitte endlich beim Namen und sprechen von einer Klima Katastrophe!

Umweltschutz sollte selbstverständlich sein!

Aber machen wir uns nichts vor! Auf den Strohhalm, die Plastikflasche und das Plastiksackerl sollte schon lange verzichtet werden. Gewisse Veränderungen in unserem Konsumverhalten sollten mittlerweile selbstverständlich sein! Der Weitgehende Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte, der Umstieg auf öffentlichen Verkehr oder das Fahrrad, das Reduzieren von unserem wahnsinnigen Einkaufsverhalten, wie dem Kauf von 60 neuen Kleiderstücken im Jahr und die Einschränkung unseres Mülls, egal ob Plastik, Alu, Lebensmittel oder Glas sollten schon längst Einzug in jedem Haushalt gefunden haben. Denn wenn wir nicht jetzt etwas ändern, wann dann?

Klima Katastrophe

Wir spüren die Klima Katastrophe schon jetzt. Das Ausbleiben von Frühling und Herbst, Hitzewellen und eisige Winter, das Auftreten von Unwetter, Hurrikans, Tsunamis und Erdbeben sind alle Teil dieser Klima Katastrophe und werden von Jahr zu Jahr schlimmer. Und wer denkt, wir hier in Österreich seien nicht betroffen, sollte noch mal überlegen. Bereits für 2050 schätzen WissenschaftlerInnen den Anstieg des Meeresspiegel von 0,5 Meter ein. Direkt betroffen sind wir hier in Österreich nicht, aber ratet mal wo die ganzen Menschen, die an der Küste leben dann hin kommen? Der Begriff Klimaflüchtling wird eine ganz neue Definition bekommen. Es wird immer mehr Menschen, auf immer weniger bewohnbarer Erdoberfläche geben. Bereits ab einer Erderwärmung von 1,5°C schätzen WissenschaftlerInnen den Planeten für unbewohnbar ein. Erschreckend dabei ist, dass es bereits Studien dazu gibt, dass sich die Erde bis 2100 um 5°C erwärmen könnte, wenn wir nicht jetzt etwas dagegen tun werden. Auch wenn wir in so einem Szenario noch überleben könnten, würde dies vor allem Engpässe in der Lebensmittelversorgung und Wasserknappheit bedeuten. Es wird erwartet, dass Krankheiten, Allergien und die Verbreitung von Vieren immer weiter zunehmen.

Ich möchte auch gar keine Panik hier verursachen, aber ich möchte hier auch nichts schön reden. Die Gute Nachricht ist: unser Planet ist resistent, er wird sich erholen können und wieder von vorne anfangen können. Die schlechte Nachricht ist: wir Menschen sind offensichtlich nicht klug genug, um uns selbst zu schützen. Wenn wir so weiter machen wie bisher werden wir einer Klimakatastrophe in den nächsten 30 Jahren wohl nicht stand halten.

Danke für die wundervollen Fotos, Pia von Pixellicious Fotografie

Jetzt handeln, umdenken und aktiv sein!

Deshalb sollte jede einzelne Person darauf achten seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Konkret bedeutet das, dass ein Mensch nicht mehr als 2 Tonnen CO2 im Jahr verbrauchen sollte – alleine 2,2 Tonnen verbraucht ein PKW bei durchschnittlicher Fahrleistung im Jahr.  Deinen ökologischen Fußabdruck kannst du dir übrigens zum Beispiel hier ausrechnen lassen! Jeder kleine Schritt zählt, jede kleine Veränderung kann dazu beitragen den Klimawandel einzubremsen! 

Wenn wir in 30 Jahren aber tatsächlich noch so gemütlich wie heute leben möchten, dann ist es aber vor allem auch notwendig die richtigen PolitikerInnen zu wählen, selbst politisch aktiv zu werden, auf die Straße zu gehen und/oder andere über diese Missstände zu informieren.

Inspiriert zu diesem Text haben mich in letzter Zeit übrigens vor allem die neue Dokumentation von Leonardo Di’Caprio „Ice on Fire“, aber auch die Doku-Serie mit Will Smith von National Geographics „One Strange Rock“. Großartig fand ich auch, dass YouTuberin Pia Kraftfutter dieses Thema bereits aufgefasst hat und auch einige Tageszeitungen wie die Zeit rücken das Thema immer weiter in den Vordergrund!

Was trägst du bereits dazu bei um eine Zukunft auf diesem Planeten zu ermöglichen? Was möchtest du noch ändern? 

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