by Mira – nachhaltig Leben und Genießen

Traveldiary: Drei Tage in Hamburg

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIch kann gar nicht sagen, wie lang ich schon vor hatte mal nach Hamburg zu reisen. Eigentlich war ich ja schon mal dort, als ich mit Interrail im Norden Europas unterwegs war. Leider reichte ein Monat für so viele verschiedene Länder und Städte nicht aus, schließlich entschieden wir uns dafür die Hansestadt zu skippen und nur am Bahnhof den Zug zu wechseln. Seither habe ich mir geschworen, in die Stadt, die ich nur vom Bahnhof kannte zurück zu kehren. Neun Jahre später habe ich es endlich geschafft!

traveldiary hamburg bahnhoffGrund für meinen Besuch, war unter anderem auch ein Wiedersehen mit meiner besten Reisekumpanin, mit der ich bereits in Brasilien unterwegs war, aber eben damals auch diese Interrailreise gewagt habe. Sie lebt nun seit mehr als zwei Jahren in Hamburg, ein Besuch war also unabdingbar! Ende Februar sollte zwar nicht die beste Reisezeit sein um die Stadt an der Elbe zu besuchen, aber besser jetzt als nie, war die Devise! Gemeinsam mit meinen Freund buchten wir also Zugtickets über die ÖBB Sparschiene. Mit 80€ hin und retour, ist das nicht nur um einiges billiger als mit dem Flugzeug, sondern auch viel umweltfreundlicher. Okay… Nebenher habe ich in letzter Zeit auch eine Art Flugangst entwickelt, die ich umgehen wollte.

Um 20:30 Uhr stiegen wir also in Wien am Hauptbahnhof in den Zug ein und 12 Stunden später kamen wir gemütlich für den ersten Kaffee in Hamburg an. Okay… Bei der Hinreise haben mir Oropax und eine Schlafmaske gefehlt, man ist eben doch keine 18 Jahre mehr, wo man in jedem Zug ohne Probleme einfach durch schläft. Die Rückfahrt ging dann schon um einiges unbeschwerter.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAngekommen in Hamburg am nächsten Tag wurden wir von richtigem „Schietwedder“ begrüßt. Bei strömendem Regen versuchten wir den Weg in unser Hotel zu finden. Hat man das U-Bahn System einmal durchschaut funktioniert es aber ganz easy und wir waren überrascht von den kurzen Distanzen. Nach dem man in Berlin oder Wien, doch manchmal etwas länger in S- oder U-Bahn sitzt, kam mir in Hamburg alles in Geh-Nähe vor. Über unsere Unterkunft, das 25hours Hafencity, habe ich bereits einen ausführlichen Beitrag verfasst. Wir waren echt super glücklich mit der Lage und dem Hotel an sich.

OLYMPUS DIGITAL CAMERANach dem wir uns im Hotel kurz frisch gemacht haben, versuchten wir ein tolles Frühstückslokal zu finden. Nach Empfehlung der netten Dame an der Rezeption unseres Hotels landeten wir auf der Schanze. Wir entschieden uns für ein nett ausschauendes Lokal, namens Hatari the Corner. Dort bekam ich ein ausgesprochen gutes veganes Frühstück, mit Tofu, Avocado und Rote Rüben Aufstrich, Marmelade und köstlichem frischen Brot.

traveldiary hamburg frühstücktraveldiary hamburg vintageNach dem Frühstück verirrten wir uns in einen „Pick’n Weight“ Second Hand Laden, wo man offensichtlich wirklich alles finden kann, wenn man nur lang genug sucht. Dann spazierten wir runter zu den Landungsbrücken, wo wir gleich mal den Elbtunnel durchquerten. Ein wirklich witziges Erlebnis und die Aussicht von der anderen Seite der Elbe lohnt sich auf jeden Fall. Zurück auf der anderen Seite, trafen wir dann meine Freundin, die uns als nächstes zum Paternoster-Fahren mitnahm. Das Slomanhaus wurde nicht nur geehrt für das „schönste Stiegenhaus Hamburgs“, sondern darf auch einen Paternoster Aufzug aus den 1920er Jahren sein eigen nennen. Das Haus ist öffentlich zugängig, deshalb kann auch jeder wie er will in den Aufzug springen. Mich erinnerte diese Fahrt ein bisschen an das alte Wiener Städtische Gebäude in Graz, da gab‘s so was früher auch und ich spielte mit meiner alten Schulkollegin den ganzen Tag im Aufzug, bis wir von einem Angestellten zu recht gewiesen wurden… Schlechte Assoziationen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERAWeiter ging es zur Elbphilharmonie, die sich in Geh-Nähe befindet. Dort muss man sich zwar ein Ticket besorgen, aber das kostet nichts, und so konnten wir auch hier gratis Sightseeing betreiben. Der Wunsch nach einem windstillen, warmen Ort konnte die „Elphie“ zwar nicht erfüllen, dafür wurde Innenarchitektonisch einiges geboten. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass sie von außen schöner und spektakulärer aussieht, als von innen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAFür ein paar Bierchen und Abendessen kehrten wir dann in die Schanze zurück. Zuerst waren wir im Café Miller, wo es offensichtlich auch sehr gutes veganes Frühstück gegeben hätte. Nach ein paar Bier ging es weiter zu Grilly Idol, wo es wohl einen der besten veganen Burger gibt, den ich je gegessen habe. Noch dazu kann man zwischen drei (!) veganen Burger wählen und sogar beim Patty konnte man sich zwischen Seitan und Bohnen entscheiden. Dazu gabs köstliche Süßkartoffelpommes.

traveldiary hamburg burgerNach dem ausgiebigen Essen und den paar zu viel Bier war es dann Zeit zurück ins Hotel zu gehen. Am nächsten Tag wurde das Wetter noch beschissener (sorry). Es regnete durchgehend und an den Infoscreens in den U-Bahnen wurden wirvor dem Sturm „Thomas“ gewarnt, der uns später einen ordentlichen Windstoß verpassen würde.

Mittags waren wir auf Bezirkserkundung mit meiner Freundin in Altona verabredet. Wir liefen trotz Regen von einem Vintage-Laden zum anderen, verkosteten Franzbrötchen, tranken Kaffee und landeten früher oder später wieder bei Bier. Das Wetter ließ es einfach nicht anders zu. Zum Abendessen kehrten wir dann schließlich in einem pakistanischen Restaurant namens Balutschistan ein, das neben Klassikern auch viele vegane Gerichte in der Speisekarte anbot. Sehr zu empfehlen!

Sowieso fand ich es total spannend einen anderen Bezirk in Hamburg kennen zu lernen, der nicht unbedingt als Touristenmagnet fungiert. Total authentisch, familiär und sehr hip empfand ich Altona. Da komm ich gern wieder mal zurück, wenn‘s ein bisschen wärmer ist.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERAAn unserem letzten Tag wurden wir tatsächlich von der Sonne überrascht und wir starteten unseren Morgen mit einem einstündigen Spaziergang von der Hafencity nach Veddel. Hört sich romantischer an, als es ist. Wir kamen eigentlich nur bei Baustellen, Autobahnauffahrten und Transitstraßen vorbei. Google Maps ließ uns am Weg im Stich und so irrten wir hauptsächlich große Strecken lang im Kreis herum. Gut das Hamburger nett sind und einem den Weg weisen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnser Ziel war das Auswanderungsmuseum Ballinstadt, das mich nach meinen wenigen Hamburg-Recherchen sehr faszinierte. Da ich mich in meinem Studium sehr viel mit dem Thema Auswandern im 19. Jahrhundert beschäftige, war es ein Pflichtprogramm für mich. Ich erwartete mir eher ein kleines, verstaubtes Museum, aber nichts da… Das Museum ist modern, groß, informativ und das Design ist mehr als überzeugend. Wir verbrachten, glaube ich, zwei Stunden dort und sind alle drei total in eine andere Welt abgetaucht. Wenn man sich nur ein wenig für Geschichte interessiert, kann ich dieses Museum nur schwerstens empfehlen. Mit der S-Bahn ist man übrigens schneller dort, also zu Fuß!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERANach dem Museums Besuch, ging es noch ein wenig shoppen. Wir verirrten uns im Karolinenviertel, wo wir Vunderland und den Concept Store Glore besuchten. Im ersten Laden habe ich mir gleich ein paar Ananas-Ohringe geschnappt und im Glore probierte ich mich durch eine Vielzahl an fair produzierten Jeans. Leider passte keine. Aber ich war so was von begeistert von den vielen tollen Vintage- und Fair Fahshion Shops in Hamburg. Warum gibt es so was wie das Glore nicht in Wien? Das wär doch der Hammer.

traveldiary hamburg gloreAbend gegessen haben wir dann total unspektakulär am Bahnhof. Unser Zug hatte schließlich eine halbe Stunde Verspätung, aber dann stand uns eine ruhige Nacht im Zug bevor. Samstag früh waren wir dann wieder in Wien.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHamburg hat mich voll und ganz überzeugt. Blickt man ein bisschen außerhalb der typischen Touristenziele findet man so viel tolle Läden und Ecken, an denen man sonst nie vorbei gekommen wäre. Ich bin Hamburg-Fan und möchte die Stadt gerne mal im Sommer kennen lernen.

Wart ihr schon mal dort, was hat euch besonders gefallen? 

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5 comments so far.

5 Antworten zu “Traveldiary: Drei Tage in Hamburg”

  1. Christine sagt:

    Wow, Hamburg muss wirklich eine tolle Stadt zu sein! Hab es bisher leider noch nicht hin geschafft. Ich hoffe, es geht sich im nächsten Jahr mal aus, dieses ist der ganze Urlaub schon verplant 😉 Die Idee mit dem Zug find ich an sich ganz gut, bin mal mit dem Nachtzug nach Venedig gefahren, schlafen konnte ich aber nicht wirklich.

    • Mira sagt:

      Liebe Christine,
      oh ja, so einen kleinen Städtetrip nach Hamburg solltest du auf jeden Fall wagen!
      Den Nachtzug kann man ja auch upgraden. Gibt ja sogar ein privates Schlafgemach mit eigener Dusche, aber das kostet pro Fahrt glaube ich 40€ mehr. Mir hats sehr geholfen, dass ich zum Einschlafen Musik über Kopfhörer gehört habe und mir eine Schlafmaske aufgesetzt habe. Das macht wirklich enormen Unterschied.

      Alles Liebe,
      Mira

  2. Sarah sagt:

    In Hamburg war ich auch erst vor zwei Wochen!
    Es ist eine so beeindruckende Stadt! Ich verliebe mich immer wieder neu! 🙂
    Liebe Grüße Sarah <3

  3. Nadine sagt:

    Da sind ein paar super Tipps dabei – hab mir schon einiges für meinen nächsten Hamburg-Besuch vorgemerkt 🙂 LG

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