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Backpacking Mexico V: Zwei entspannte Tage in San Cristóbal de las Casas

san cristobal kircheWahrscheinlich einer unserer längsten Busreisen ging von Puerto Escondido nach San Cristóbal de las Casas. Ganze 12 Stunden saßen wir in einem Bus, der uns über Nacht an unser Ziel brachte. Die alte Kolonialstadt liegt auf beachtlichen 2100 Metern Höhe. In diversen Reiseführern und Reiseblogs wurden wir schon vorgewarnt, dass es hier etwas kühler werden kann. Optimistisch wie ich bin, verzichtete ich aber dennoch auf eine ordentliche Jacke und wünschte mir nichts sehnlicher in diesen paar Tagen in den Bergen herbei. Tagsüber war es eigentlich relativ angenehm in der Sonne, und es war absolut machbar nur mit einem Shirt vor die Tür zu gehen, aber sobald die Sonne weg war, wurde es unerträglich kalt und ich wollte mich nur noch unter den 100ten von Fließdecken im Hostelbett vergraben. Nichts desto Trotz, San Cristóbal ist ein wunderschönes kleines Städtchen, mit sympatischen Bewohnern, überraschenderweise extrem viel vegetarischen Lokalen und Biomülltrennung auf den Straßen. Mehr dazu gibts nach dem Klick. 

san cristobal hostelUnser Hostel: wo man das beste Frühstück in Mexiko bekommt

Nach langem Hin und Her haben wir uns für die Posada del Abuelito entschieden, um dort unsere nächsten zwei Nächte zu bleiben. Für umgerechnet 14€ haben wir dort ein Doppelbett in einem Privatzimmer bekommen, was meiner Meinung nach ein unschlagbarer Preis ist. Das Personal dort ist einfach zauberhaft, sie helfen dir mit Touren weiter, die man vor Ort buchen kann, sie zeigen dir ihre persönlichen Lieblingscafés und sorgen einfach für gute Stimmung. Das alte, aus Stein gebaute Haus an sich ist schon mal der Wahnsinn: früher wurde das Gebäude offensichtlich mal als Bauernhof genutzt und in den vielen Höfen kann man heute genüsslich in den Hängematten verweilen . Für die ganz Kälteleidenden, wie mich, gibt es sogar ein eigenes Kaminzimmer, in dem auch extra viele Decken herum liegen. Die Küche verdient ebenso einen absoluten Plus Punkt. Sie ist mit allem wichtigem ausgestattet und vor allem extrem sauber. In der Früh gibt es dort das köstlichste Frühstück in ganz Mexiko. Man hat die Wahl zwischen selbstgebackenem Brot, köstlicher selbstgemachter Guavenmarmelade, Cornflackes, Eiern und Obstsalat, oder man schlägt sich einfach mit all den Köstlichkeiten den Bauch voll. Besonders vor zu heben ist natürlich auch der frische Bio Kaffee, den man dort bekommt. 

san cristobal street

Was man so tun kann in San Cristóbal – oder auch nicht.

Ich muss euch jetzt leider enttäuschen, wenn ihr euch ganz viel Tipps von mir zu der Stadt erwartet. A. und ich waren in San Cristóbal schon ganz schön erschöpft, wollten weder ins Museum, noch irgendwelche Berge erklimmen. Sparziergänge durch die Straßen der Stadt, Kaffee trinken an den kleinen Gehsteigen, Leute beobachten, Märkte erkunden und verhandeln, obwohl man dann eigentlich doch nichts kauft und gut essen. Das alles stand an unserem Programm, während andere Hostelgäste von ihren Ausflügen in nahe liegende Maya Dörfer erzählten oder uns Fotos von Alligatoren zeigten, die sie am selben Tag im Naturreservat gesichtet hatten. Das alles wäre zwar auch schön gewesen, aber wir waren glücklich und ärgerten uns eigentlich nur über das langsame Internet das wir benötigten, wenn wir am Abend auf Netflix The Killing weiter schauen wollten.san cristobal de las casas

2 Dinge die man trotzdem unbedingt getan haben muss:

1. Die Real de Guadalupe auf und ab spazieren. Hier gibt es die besten Shops, die nettesten Cafés und es ist alles voll mit vegetarischen Restaurantes. Das tolle an der ganzen Sache: es ist eine Fußgängerzone. 

san cristobal de las casas food2. den Mercado Municipal auschecken! Total unscheinbar vor dem Templo de Santo Domingo de Guzmán befinden sich schon einige Marktstände, die hauptsächlich Textilien verkaufen. Dort hätte ich am liebsten Stunden verbracht, aber A. war schon etwas gelangweilt von dem ewigen „das brauche ich noch unbedingt… oder nein, eigentlich doch nicht.“. Geht man ein Stück weiter richtung Stadtauswärts befindet man sich plötzlich in einem engen Foodmarket und schnell weiß man nicht mehr wo Oben und Unten, geschweige denn wo Norden oder Süden ist. Wie in einem Labyrinth läuft man endlos herum und kann nicht genau sagen, ob man nicht hier schon mal war. Als wir an einer Schar von wilden Hühnern und Truthähnen vorbei liefen, über dessen Zukunft neben ihnen verhandelt wurde, war uns klar, wir müssen wieder einen Ausweg aus dem Markt finden. Obwohl wir da schon fast zwei Wochen in Mexiko unterwegs waren, konnten wir das erste mal von einem Kulturschock sprechen, aber im positiven Sinne. Ich denke noch immer gerne an die wilden Viecher zurück. san cristobal de las casas grafitty

Warst du schon mal in San Cristóbal? Wenn ja würde ich mich über deinen Bericht freuen! 

Kennt du solche lazy Urlaubs- oder Reisetage, wo man einfach keinen Bock mehr hat auf Sightseeing? Ich denke ich bin da nicht alleine, oder?

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